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- Eindrücke Teilnehmer von der Exkursion nach Ferentari und Rahova
Ich glaube, die Eindrücke aus Ferentari kann man nicht so schnell hinter sich lassen! Ich habe
darüber nachgedacht, wie man Ferentari mit Worten beschreiben kann, so dass es wirklich
authentisch ist und ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass ich die Beschreibung
nicht aus der Sicht der Bukaresterin in mir, sondern als Mensch in Allgemeinen versuchen
muss.
Ich war nie in Ferentari vor diesem Seminar, also fragte ich mich am Anfang was wir dort
wollen!
Können wir durch ein Theaterstück die Tragödie, die diese Menschen leben wiedergeben?
Schwere Sache! Aber wir haben es versucht!
"Müll, Müll, Müll... so viel hab ich nie gesehen! Und ich hab bemerkt, dass diese Menschen
Müll auch nicht lieb haben, aber sie kümmern sich gar nicht darum... Sie versuchen nicht
besser zu sein und das finde ich ist am schwierigsten zu verstehen! Ich hatte auch ein bisschen
Angst, denn die Roma sind imprevisible und man weiß nicht genau wie das Treffen vorgehen
wird. Sie haben auch Vorwürfe genau so viele wie wir auch haben… nur dass unsere auf
etwas basieren! Die Atmosphäre dort war traurig und dunkel, man konnte sich vorstellen, dass
die Kinder, die im Müll spielten auch dieselben Fehler wie die Erwachsenen machen werden,
denn sie wissen es nicht anders… und leider haben sie keine Schuld! Vielleicht würde ich
auch so sein, wenn ich nicht das Glück gehabt hätte in einer anständigen Familie
aufzuwachsen. Traurig nicht?"
"Vorher habe ich nie das Viertel Ferentari besichtigt, darum war der Schock ziemlich groß. Ich
habe einen Teil von Bukarest, der total anders ist im Vergleich zu dem, was ich kannte
kennen gelernt. In einem erst vor kurzem integrierten Eu-Land(=Rumänien), in dem täglich
neue Geschäfte und Bankfilialen gegründet werden und alles Schritt für Schritt modernisiert
wird, so dass der Unterschied zu den entwickelten Ländern und Rumänien nicht mehr so
riesig ist, fand ich den Müll, die dunklen, stromlosen Wohnblöcke und die Mentalität der
Menschen von Ferentari, die den Fortschritt nicht akzeptieren, als einen unzuvermeidenden
Kontrast."
"Was für ein grasser Ort, ich hätte nicht gedacht das sich Menschen selbst so egal sein können.
Auf wenig Raum "wohnen" ist ja OK, wenn man sich nicht mehr leisten kann oder will (ich
z.B.wohne in einer 1-Zimmerwohnung und möchte auch momentan nicht mehr), aber man
müsste doch normal den Anspruch haben in einigermaßen sauberen Verhältnissen zu wohnen.
Das war eigentlich mein erster Eindruck. Im Nachhinein muss ich dann relativieren, da auch
durch die Verarbeitung in den Gesprächen klar geworden ist, dass die meisten dort es einfach
gewohnt sind und sich wahrscheinlich auch nicht viel daraus machen, obwohl ja schon das
Verlangen da ist etwas anderes zu wollen, siehe "Ihr von der EU macht hier mal sauber".
Vielleicht müssen wirklich mal ein paar Leute die Initiative ergreifen und den Leuten einfach
mal zeigen wie es auch anders geht."
"Ich kann einfach nicht behaupten, dass ich stark überrascht oder berührt war: Bilder mit
Gebieten des Elends kommen immer wieder im Fernsehen vor; die Reporter betonen jedes
Mal, was als "besonders" und "unerwartet" für den gewöhnlichen Bürger erscheinen mag.
Vorher hatte ich die ganze Zeit das Image der grauen Wohnblöcke, ohne Fenster und vom
Müll umgeben vor Augen. Als unerwartet empfand ich im Gegenteil die häufig auftretenden
Digi- Satellitenantennen und Termopan-Fenster; ich hatte das Gefühl, ich befinde mich in
einer Zone, wo die menschlichen Werte ein bisschen anders waren: zuerst TV haben, und nur
dann können sie sich vielleicht ein reines Haus vorstellen. Aber dass es sich um eine höchst
gefährliche Zone handelt, das hatte ich mir nicht vorgestellt, und ich denke, das hat sich auch
bestätigt. Außer den Hunden (eigentlich weniger als erwartet) ist mir nur aufgefallen, dass die
Menschen uns offen ansprachen und die Türen öffneten, was normalerweise nur in ruralen
Gebieten geschehen kann. Sie hatten also eine stärkere Mentalität des Zusammenlebens als
die glücklichen Bürger, die innerhalb ihren sauberen Blöcken eine starke Einsamkeit erleben."
"Nicht nur, weil ich in Rahova lebe, aber Ferentari ist für mich wie ein kleine Insel. Aber keine
Urlaubsinsel sonder eine „NO-ENTRY“ - Insel. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte,
an den Seminar teilzunehmen weil ich eine andere Version der Realität hatte, eine, in der es
Leute gibt, die nicht auf andere warten, die positiv und kreativ denken, eine Welt mit ein
bisschen mehr Logik, in der die Menschen nicht nur an ihre Primärbedürfnisse denken."
"Ich habe kein Mitleid. Ich habe das schon gesehen. In Bosnien. In Bulgarien. In der Ukraine.
Im Fernsehen. Ich habe schon so viel gesehen. Und es ist immer der Müll und die
Satellitenschüsseln. Und es ist immer der Alkohol und die schwarzen BMWs. Und es sind
immer die zahnlosen Mütter und die Kleinkinder mit den großen Augen. Ich habe das schon
gesehen. Und jetzt auch gerochen. Und geschmeckt und gefühlt. Und es ist immer die
Hilflosigkeit. Und es ist immer das Ringen um Worte. Und es ist immer das Klischee und die
Korruption und die Mafia und die Angst. Und es ist immer das Fremde. Und das Vertraute.
Ich habe das schon gesehen. Ich habe kein Mitleid."